Schmerzbewältigung neu gedacht: Erfolgreiches Schmerzcoaching

Die Weltschmerzorganisation (IASP = International Association for the Study of Pain) definiert Schmerz als „ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit einer tatsächlichen oder drohenden Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird.“

Schmerzen treten häufig begleitend zu seelischen Erkrankungen wie Depressionen und Traumafolgestörungen auf, können aber auch eine eigenständige Erkrankung wie bei der Somatoformen Schmerzstörung darstellen. Aber auch körperliche Erkrankungen, die mit körperlichen Schädigungen und Veränderungen einhergehen, insbesondere wenn sie chronische Schmerzen verursachen, können zu seelischen Beeinträchtigungen mit verstärkter Reizbarkeit, Minderung der Belastbarkeit und Rückzug bis hin zu Depressionen führen.

Die Entstehung von Schmerz sowie die Schmerzwahrnehmung und –verarbeitung ist je nach Ursache physiologisch sehr unterschiedlich und bedarf besonderer Beachtung, da sich je nachdem auch die psychotherapeutische Behandlung deutlich unterscheidet:

Handelt es sich um Schmerzen, die durch chronische frühe Traumata und/oder Vernachlässigung entstanden sind, sind diese häufig mit Depressionen oder anderen Traumafolgestörungen im seelischen Bereich vergesellschaftet. Das Schmerzvermittlungssystem ist hierbei feinstofflich und liegt u.a. im Bereich der sogenannten Interleukine des Immunsystems. Umfassende multimodale ganzheitliche Psychosomatische Behandlung ist erforderlich und zusätzlich gezielte psychotherapeutischen Hilfestellung zur Optimierung des Umgangs mit den Schmerzen.

Schmerzen die durch körperliche Schädigung z.B. Unfällen, aber auch bei Alterungsprozessen wie Arthrosen entstehen, werden über die sogenannte Nozizeptoren und Nervenbahnen aus der Peripherie des Körpers an das Gehirn geleitet.  Wenn die Ursache des Schmerzes nicht behoben werden kann, benötigen die Betroffenen Unterstützung um den Schmerz im Bewusstsein mehr in den Hintergrund treten zu lassen. Gezielte Psychotherapeutische Hilfestellung zum verbesserten Umgang mit Schmerzen ist dann indiziert.

Leidensdruck entsteht aber nicht ausschließlich durch den Schmerz selbst, sondern auch durch die damit verbundenen Auswirkungen und Einschränkungen. Neben dem Behandlungsansatz am Schmerz selbst ist es deshalb wichtig auch die Auswirkungen und Einschränkungen zu beachten und hier Veränderungspotenzial zu nutzen, um wieder in ein zufriedeneres und gelasseneres Lebensgefühl zu finden.

Schmerzen sind in der ganzheitlichen Psychosomatischen Behandlung ein wichtiges Symptom, was besondere Aufmerksamkeit und Behandlung braucht. Ärzte und Therapeuten arbeiten Hand in Hand und beraten sie, ob sie zusätzlich am Schmerzcoaching teilnehmen sollten.

Zusätzlich zur intensiven Psychotherapie bietet ihnen unser indikatives Behandlungsangebot für Schmerzpatienten die Möglichkeit, sich auf der Basis moderner wissenschaftlich fundierter Psychoedukation mit ihren Beschwerden auseinanderzusetzen. In unserem speziellen Behandlungsangebot für chronische Schmerzen gehen wir sowohl auf die Aspekte „Sinneserlebnis“ (sensorisches Erleben), als auch auf das Gefühlserlebnis (was macht der Schmerz mit mir emotional) ein. Darüber hinaus geht es um das Schmerzverhalten und Erarbeitung von Strategien, mit Schmerzen einen Umgang zu finden.

Neben vielen Informationen erhalten sie außerdem die Gelegenheit spezielles Achtsamkeitstraining und Training der Aufmerksamkeitslenkung (Hypnotherapie) mit konkreten Übungen zu erlernen. Dies ist hilfreich, um Schmerzerleben zu lindern und (wieder) mehr Raum und Bewusstsein für Angenehmes im Leben zu schaffen.

Im Schmerzcoaching gibt es darüber hinaus den Raum, mit anderen Betroffenen in einen Austausch zu treten und sich somit gegenseitig Anregungen zum Umgang mit den Schmerzen zu geben.

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