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Eine Depression in der Beziehung stellt beide Partner vor große Herausforderungen. Lesen Sie, wie Sie Ihren Partner mit Depression unterstützen können – ohne sich selbst zu verlieren.
Veröffentlicht am 19. Mai 2025
Eine Depression in der Partnerschaft kann zur Belastungsprobe für beide Seiten werden. Während der Partner mit Depression oft unter Antriebslosigkeit, emotionaler Leere oder Rückzug leidet, fühlt sich der gesunde Partner oft hilflos, überfordert oder zurückgewiesen. Beziehung, Depression und Partner – diese Kombination stellt eine enorme Herausforderung dar. Doch mit dem richtigen Wissen und viel Verständnis kann die Partnerschaft trotz der Krankheit stabil bleiben und sogar gestärkt aus dieser Phase hervorgehen.
Depressionen sind weit mehr als eine vorübergehende Phase der Niedergeschlagenheit. Sie beeinflussen das Denken, Fühlen und Handeln des Betroffenen und haben direkten Einfluss auf die Beziehung.
Diese Veränderungen können dazu führen, dass sich der gesunde Partner zurückgewiesen fühlt. Das Gefühl, nicht mehr zu „reichen“, kann Frustration, Überforderung und Unsicherheit auslösen. Doch es gibt Wege, mit der Situation umzugehen.
1. Verstehen, dass Depression eine Krankheit ist
Depressionen sind keine persönliche Entscheidung und kein Zeichen von Schwäche. Der depressive Partner kann sich nicht „einfach zusammenreißen“. Ein grundlegendes Verständnis der Erkrankung hilft, besser mit den Herausforderungen umzugehen.
2. Gespräche ermöglichen, aber nicht erzwingen
Zeigen Sie Ihrem Partner, dass Sie da sind – ohne Druck auszuüben. Sätze wie „Ich bin für dich da, wenn du reden möchtest“ oder „Du musst dich nicht erklären, aber ich höre dir jederzeit zu“ schaffen eine unterstützende Atmosphäre.
3. Eigene Grenzen erkennen und Hilfe holen
Depressionen in einer Beziehung sind eine Belastung für beide Seiten. Als Partner sollte man sich bewusst machen, dass man nicht die Verantwortung für die Heilung trägt. Professionelle Hilfe wie Therapie oder Selbsthilfegruppen sind wichtige Anlaufstellen für beide Partner.
4. Gemeinsame Routinen beibehalten
Auch wenn Ihr Partner weniger Energie hat, sind kleine gemeinsame Rituale wichtig – sei es ein kurzer Spaziergang oder gemeinsames Frühstück. Diese Konstanz kann Halt geben.
5. Selbstfürsorge nicht vernachlässigen
Wer langfristig für seinen Partner da sein möchte, muss auch auf sich selbst achten. Eigene Hobbys, soziale Kontakte und Erholungsphasen sind essenziell, um nicht selbst in eine emotionale Überlastung zu geraten.
Eine Depression kann eine Partnerschaft stark belasten – besonders, wenn sich der Zustand über Wochen oder Monate nicht verbessert. Wenn Sie merken, dass Sie selbst überfordert sind oder die Situation die Beziehung schwer belastet, ist es ratsam, professionelle Unterstützung zu suchen.
Psychotherapie kann beiden Partnern helfen, besser mit der Situation umzugehen. Paartherapie oder begleitende Gespräche mit einem Psychologen können zusätzlich helfen, die Kommunikation zu verbessern und die Beziehung zu stabilisieren.
In der Habichtswald Privat-Klinik bieten wir eine spezialisierte Behandlung für Patienten mit Depressionen an, die auch deren Partner und Angehörige mit einbezieht. Unser multimodales Therapiekonzept kombiniert psychotherapeutische Einzel- und Gruppensitzungen mit Achtsamkeits- und Entspannungstechniken, um den Betroffenen zu helfen, sich selbst besser zu verstehen und ihre Symptome zu bewältigen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Paar- und Angehörigenarbeit. In begleiteten Gesprächen helfen wir Partnern, die Dynamik der Erkrankung zu verstehen, Kommunikationsstrategien zu entwickeln und gemeinsame Wege aus der Krise zu finden. Zusätzlich fördern körperorientierte Therapieansätze, wie Bewegungstherapie und Waldbaden, das emotionale Wohlbefinden und die Selbstwahrnehmung.
Unser Ziel ist es, nicht nur die Depression zu behandeln, sondern auch die Beziehung zu stärken und Wege zu einer gesunden Partnerschaft trotz der Erkrankung zu finden. In unserer Privatklinik für Depressionen erhalten sowohl Betroffene als auch Angehörige die Unterstützung, die sie benötigen, um gemeinsam den Weg der Heilung zu gehen.
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